Änderungen von DA1 - NEU zu A1
| Ursprüngliche Version: | DA1 - NEU (Version 2) |
|---|---|
| Status: | Modifiziert |
| Eingereicht: | 05.11.2025, 11:48 |
| Neue Version: | A1 (Version 3) |
|---|---|
| Status: | Modifiziert |
| Eingereicht: | 08.11.2025, 17:58 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 17 bis 20:
Notwendige Verteidigungsfähigkeit ist ohne Wehrpflicht möglich: Es gibt andere Staaten, Modelle und Expertisen, die zeigen: Eine ausreichend starke und leistungsfähige Bundeswehr lässt sich u.a. auch durch Freiwillige, Reservisten, bessere Anreize, Gehälter und Ausstattung aufbauen.
Wir fordern daher die Stärkung freiwilliger Engagementmöglichkeiten aller gesellschaftlicher Bereiche in strukturellen, pädagogischen und finanziellen Aspekten. Das bedeutet für uns konkret:
Wir setzen uns für eine starke und resiliente Gesellschaft ein. Dazu gehört für uns die Stärkung von freiwilligen Engagement in Zivilgeselschaft, Katastrophenschutz und auch in der Bundeswehr. In der aktuellen Debatte sind uns folgende Aspekte wichtig:
Von Zeile 22 bis 24:
- Junge Menschen dürfen nicht zu einem Dienst gezwungen werden. Ein allgemeiner Pflichtdienst, unabhängig, ob militärisch, in zivilgesellschaftlichen Diensten oder
zivilHilfsorganisationen (sogenannte Blaulichtorganisationen) , ist ein tiefer Eingriff in die Grund- und Freiheitsrechte und widerspricht unserer
Von Zeile 31 bis 34:
- Die Jugendverbände und Freiwilligendienste zeigen seit Jahrzehnten, dass Engagement funktioniert, wenn es auf Freiwilligkeit beruht. Der Bund
mussund die Länder müssen bestehende Freiwilligendienste (wie FSJ, FÖJ, IJFD,BFD)BFD, weltwärts) und deren Träger strukturell, finanziell und rechtlich absichern. Dazu gehört ein
Von Zeile 36 bis 38:
- Freiwilligendienstvereinbarung zwischen Freiwilligen, Trägern und Einsatzstellen und
eine staatliche Vergütungein staatlich finanziertes Freiwilligengeld mindestens auf BAföG-Niveau, um soziale Hürden abzubauen[4]. Wir schließen uns der Forderung nach einem
Von Zeile 40 bis 55:
- Frage des Einkommens oder der sozialen Herkunft sein, um soziale Hürden abzubauen[5].Zur Gleichwertigkeit dieser Engagementformen zählt zudem, dass Anschreiben an junge Menschen nicht nur über den Dienst in der Bundeswehr informieren, sondern ebenso umfassend über alle zivilen Engagementmöglichkeiten aufklären und auf diese verweisen. Nur so entsteht echte Wahlfreiheit zwischen den Diensten, die im Sinne der Selbstbestimmung und des Abbaus von Klassismus unbedingt gewährleistet werden muss.
- Politische Verantwortung und Beteiligung
.[Zeilenumbruch]
Junge Menschen und ihre Verbände müssen
unverzüglich, dauerhaftdauerhaft, verbindlich undernsthaftwirksam in alle politischen Prozesse einbezogen werden, die ihreLebensrealitätenGegenwart und Zukunft betreffen.Es mussDies beinhaltet, mit jungen Menschengesprochen undzu sprechen, ihreMeinungPerspektiven ernstgenommen werdenzu nehmen und sie systematisch an politischen Entscheidungen zu beteiligen. Das gilt inderaktuellen Debatten umdie Reaktivierung des Wehrdiensts undWehrdienst denverpflichteten ErsatzdienstenWehrdienst besonders.[Leerzeichen]
Wir fordern
daherdeshalb die Absenkung des Wahlaltersund das Zusprechen des aktiven Wahlrechtsfür jungeMenschen[6]Menschen[6], um politische Teilhabe strukturell zu sichern. Darüber hinaus müssen Jugendverbände als zentrale Ortedemokratischer Bildung, Mitbestimmung und Friedenserziehung gefördert und systematisch in politische Prozesseeinbezogeneingebunden werden.Hier benötigt
Dafür braucht es
Beteiligungsmaßnahmen, mittels dererverbindliche Beteiligungsmechanismen, die sicherstellen, dass Kinder, Jugendliche und jungeMenschenErwachsene aktiv Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen können. Die Positionierungen und Stellungnahmen von Jugendverbändensowie deren Stellungnahmen– insbesondere im Rahmen der Verbändebeteiligungimbei Gesetzgebungsverfahren – müssenin den politischen Entscheidungen Einfluss findenspürbar berücksichtigt werden. Nur so wird Beteiligung zur gelebten Demokratie und junge Menschen werden als gleichberechtigte politische Akteur*innen anerkannt.
Von Zeile 56 bis 62:
- Gleichbehandlung und Geschlechtergerechtigkeit.
Engagement-, sicherheits- und sozialpolitische Diskurse müssen nicht nur zusammengedacht, sondern so gestaltet werden, dass feministische Perspektiven systematisch einbezogen und gestärkt werden. In den Debatten um Wehrdienst ist daher zu berücksichtigen, welche sozialen, ökonomischen und strukturellen Auswirkungen solche Modelle auf Bildungs- und Erwerbsbiografien sowie Lebensverläufe junger Menschen haben – insbesondere im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit. Dabei bedeutet Geschlechtergerechtigkeit nicht, alle gleich zu behandeln, sondern die unterschiedlichen Lebensrealitäten, Chancen und Belastungen von Menschen gerecht zu berücksichtigen.
- Notwendige Begleitstrukturen. Psychologische, seelsorgliche, berufsvorbereitende und sozialpädagogische Begleitstrukturen müssen ein zentrales Element für Menschen in
Freiwilligendiensten seinallen Dienstensein. Dafür müssen die bestehenden Anlaufstellen und Träger systematisch unterstützt und ausgebaut werden.Ebenso braucht es diskriminierungsHierzu gehört ebenso der Ausbau vondiskriminierungs- und rassismussensible Strukturen sowie wirksame Präventions- und Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt.
Von Zeile 65 bis 71:
Bundesregierung für den Fall einer Reaktivierung der allgemeinen Wehrpflicht. Denn dannIn diesem Fall muss siederen Ausgestaltung möglichst gerecht, freiheitswahrend und verantwortungsvoll ausgestaltet seinerfolgen. Das bedeutet für uns konkretUnsere Position gründet auf einer über 70jährigen Befassung mit friedensehtischen Fragestellungen sowie einer jahrezehntelangen Auseinandersetzung mit zivilgesellschaftlichen und militärischen Diensten aus jugend- und gesellschaftspolitischer Perspektive. Vor diesem Hintergrund haben wir eine klare Haltung entwickelt. Folgende Aspekte müssen in der aktuellen Debatte Berücksichtigung finden:[Leerzeichen]
- Gleichwertigkeit
von militärischem und zivilem Dienst.aller Dienste.
Die militärischen und zivilen Dienste müssen finanziell, strukturell und gesellschaftlich gleichwertig ausgestattet und anerkannt sein.
Alle Dienste in zivilgesellschaftlichen, militärischen sowie die Helfdendienste (sogenannte Blaulichtorganisationen) müssen finanziell, strukturell und gesellschaftlich gleichwertig ausgestattet und anerkannt werden. Hierbei bedeutet die finanzielle Gleichwertigkeit, dass Anreize für einen Dienst
Von Zeile 91 bis 134:
- Gleichbehandlung und Geschlechtergerechtigkeit.
Ein Wehrdienst müsste geschlechtergerecht und diskriminierungsfrei ausgestaltet werden. Modelle, die ausschließlich junge Männer erfassen, verstoßen gegen unsere Haltung zu Geschlechtergerechtigkeit sowie aus unserer Sicht gegen Artikel 3 des Grundgesetzes. Daher lehnen eine Verpflichtung auf Grundlage des Geschlechts entschieden ab und fordern stattdessen freiwillige, diskriminierungsfreie Beteiligungsmöglichkeiten für alle Geschlechter. Geschlechtergerechtigkeit bedeutet dabei nicht, alle gleich zu behandeln, sondern die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Belastungen von Menschen gerecht zu berücksichtigen. Dazu gehört auch, dass alle Verfahren – von den Fragebögen, über die Musterung bis hin zu Auswahlprozessen – geschlechtsneutral, diskriminierungsfrei und inklusiv gestaltet werden.
- Generationengerechtigkeit.
Gesellschaftliche Herausforderungen und Krisen erfordern gemeinsames Handeln und Solidarität über alle Altersgruppen hinweg. Es darf nicht allein an jungen Menschen liegen, Verantwortung zu übernehmen und die Folgen politischer oder gesellschaftlicher Krisen zu kompensieren, wie es in der Vergangenheit schon der Fall war [6]. Generationengerechtigkeit muss Kompass politischer Verantwortung sein. Dies bedeutet, Sicherheit, Freiheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt solidarisch über alle Altersgruppen hinweg zu tragen. Deshalb sollen nicht nur junge Menschen in die Pflicht genommen werden. Friedenssicherung ist die Verantwortung aller Generationen.
- Generationengerechtigkeit.
Es ist unfair und unsolidarisch, gesellschaftliche Herausforderungen und Krisen allein in die Verantwortung und Kompensation der jungen Generationen zu legen, wie es bereits in vergangenen Krisen[7] geschehen ist. Generationengerechtigkeit muss Kompass politischer Verantwortung sein[8]. Sie bedeutet für uns, Verantwortung für Sicherheit, Freiheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt solidarisch über alle Altersgruppen hinweg zu tragen. Deshalb sollen nicht nur junge Menschen in die Pflicht genommen werden. Friedenssicherung ist die Verantwortung aller Generationen.
- Notwendige Begleitstrukturen.
Im militärischen Dienst sind Menschen mit Situationen konfrontiert, die tief in die persönliche Ethik, Psyche und Lebensperspektive eingreifen können. Deshalb müssen psychologische und sozialpädagogische Begleitstrukturen ein zentraler Bestandteil des Diensts sein. Es braucht auch hier diskriminierungs- und rassismussensible Strukturen sowie wirksame Präventions- und Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Kontext, dass junge Menschen nicht zu Tätigkeiten verpflichtet werden dürfen, die ihrer psychischen Gesundheit schaden oder Diskriminierung oder Traumatisierungen fördern.
Als positives Beispiel engagiert sich der BDKJ mit der “aktion kaserne” gezielt für junge Soldat*innen. Dabei bieten wir politische und ethische Bildungsangebote an, die das Leitbild des “Staatsbürgers in Uniform” stärken. Zudem unterstützen wir sie dabei, Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Streitkräfte wahrzunehmen und sich als Vertrauenspersonen zu qualifizieren. Dieses Engagement ist Teil unseres Beitrags zur Stärkung der ethischen und sozialen Begleitung im militärischen Umfeld.[9]
- Notwendige Begleitstrukturen.
Im militärischen Dienst sind Menschen mit Situationen konfrontiert, die tief in die persönliche Ethik, Psyche und Lebensperspektive eingreifen können. Deshalb müssen psychologische und sozialpädagogische Begleitstrukturen ein zentraler Bestandteil des Diensts sein. Es braucht auch hier diskriminierungs- und rassismussensible Strukturen sowie wirksame Präventions- und Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Kontext, dass junge Menschen nicht zu Tätigkeiten verpflichtet werden dürfen, die ihrer psychischen Gesundheit schaden oder Diskriminierung oder Traumatisierungen fördern.
Als positives Beispiel engagiert sich der BDKJ mit der “aktion kaserne” gezielt für junge Soldat*innen. Dabei bieten wir politische und ethische Bildungsangebote an, die das Leitbild des “Staatsbürgers in Uniform” stärken. Zudem unterstützen wir sie dabei, Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement im Rahmen der Streitkräfte wahrzunehmen und sich als Vertrauenspersonen zu qualifizieren. Dieses Engagement ist Teil unseres Beitrags zur Stärkung der ethischen und sozialen Begleitung im militärischen Umfeld.[9]
Als überzeugte Christ*innen und Europäer*innen halten wir an unseren Zielen und Werten fest, die wir in vielen Beschlüssen und detaillierten Forderungen an Politik und Gesellschaft zum Ausdruck gebracht haben:
Als überzeugte Christ*innen und Europäer*innen halten wir an unseren Zielen und Werten fest, die wir in vielen Beschlüssen und detaillierten Forderungen an Politik und Gesellschaft zum Ausdruck gebracht haben:Konflikte werden nicht durch Aufrüstung gelöst, sondern durch Entwaffnung,
